Geplante Mittelkürzungen bereiten Sorgen
Das Mehrgenerationenhaus Generationentreff LEBENSWert hat sich angesichts der anstehenden Haushaltsberatungen in Berlin an die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur gewandt. Grund dafür sind geplante Kürzungen im Bundeshaushalt, die alle Mehrgenerationenhäuser betreffen. Angelika Strittmatter und Martin Troll vom Vorstand des Vereins und das Generationentreff- Team erläuterten der Abgeordneten diese Sorgen während ihres Besuchs. Die vorgesehenen Kürzungen im Bundeshaushalt würden bedeuten, dass der Verein Generationentreff als Träger des Mehrgenerationenhauses trotz des hohen ehrenamtlichen Engagements noch weiter unter finanziellen Druck kommt. Strittmatter betonte: "Wir stehen vor der Herausforderung,, Einsparungen vorzunehmen, ohne dabei wertvolle Angebote streichen zu müssen."
Gerade das Bad Dürrheimer Mehrgenerationenhaus erhielt 2020 eine Auszeichnung des Bundes für sein herausragendes Angebot. Das Haus, das seit 2017 vom Bund gefördert wird, bietet vielfältige Programme für alle Altersgruppen an, darunter Lernangebote für Kinder, Handy- und Internetkurse für Senioren sowie zahlreiche Angebote für Begegnung und Austausch zwischen den Generationen.
Troll unterstrich, dass die Angebote nach den Anfragen und dem Bedarf in der Kommune ausgerichtet sind und von den Bürgern mitgestaltet werden. Türk-Nachbaur, eine Bad Dürrheimerin, teilte die Sorgen des Vereins. Sie betonte: "Das Mehrgenerationenhaus in der Innenstadt von Bad Dürrheim hat sich seit 2010 als wichtiger Begegnungspunkt etabliert. Das Angebot des Vereins ist von
enormer Bedeutung für viele Menschen. Ein Wegfall dieser Angebote hätte schwerwiegende Konsequenzen." Besonders für Alleinstehende und ältere Menschen sei das Mehrgenerationenhaus oft die einzige Möglichkeit, regelmäßigen Kontakt zu anderen Menschen zu pflegen, bestätigte Strittmatter. Dennoch wies Türk-Nachbaur darauf hin, dass im neuen Bundeshaushalt in allen Ressorts gespart werden müsse, um die Schuldenbremse einzuhalten. Sie erklärte: "Wir sind uns bewusst, dass viele soziale Einrichtungen bereits jetzt finanziell angespannt sind. Anders als bei vielen Subventionen gibt es hier kaum noch Spielraum für weitere Einsparungen, ohne die Qualität erheblich zu beeinträchtigen." Die SPD-Fraktion setzt sich daher dafür ein, dass die Einsparungen im sozialen Bereich so gering wie möglich ausfallen. Türk-Nachbaur und das Team des Generationentreffs Lebenswert waren sich zudem einig, dass ohne das hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement das Mehrgenerationenhaus und seine Angebote nicht weiter bestehen können. Türk-Nachbaur dankte den ehrenamtlichen Helfern herzlich und äußerte ihren Respekt für ihre wertvolle Arbeit zur Verbesserung des gemeinschaftlichen Lebens.
Bild zur Meldung: Im Austausch (von links) Peter Swadosch, Angelika Strittmatter, Derya Türk-Nachbaur, Martin Troll, Max Blessing, Malte Graf, Julia Strecker zur aktuellen Lage im Bad Dürrheimer Generationentreff Lebenswert